Die Schwangerschaft ist fast vorbei und bald lernst du dein Baby so richtig kennen! Achte jetzt auf die ersten Schwangerschaftszeichen und genieß die letzten Momente für dich allein.
Die 38.SSW auf einen Blick
Größe 49 cm, Gewicht 3.100 g
Möglicher Kaiserschnitt findet statt
Baby gilt nicht mehr als früh geboren
Dein Nestbautrieb beginnt
Die 38. Schwangerschaftswoche
Du bist in der 38. SSW bzw. in SSW 37. Diese Schwangerschaftswoche erstreckt sich von 37+0 bis 37+6. Du befindest dich im dritten Trimester, im 10. Schwangerschaftsmonat.
38. SSW: Wie entwickelt sich mein Baby?
Bis zum errechneten Geburtstermin sind es nur noch 2 Wochen! Wenn dein Baby jetzt kommen sollte, gilt es als „termingerecht„. Denn es wäre jetzt vollkommen normal, wenn das Baby unterwegs wäre. Und schon seit der 37. SSW gilt es schon nicht mehr als Frühgeburt.
Wenn nicht schon geschehen, verliert das Kind nun die letzten Lanuga-Haare. Sie hatten viele Schwangerschaftswochen über die Haut des Babys geschützt, jetzt ist es nicht mehr nötig. Auch die Käseschmiere baut sich langsam etwas ab.
In der 38. Schwangerschaftswoche macht das Immunsystem des Babys noch mal einen kleinen Sprung. Im Magen-Darm-Trakt, in den Atemwegen und in den Lymphknoten entstehen Keimzentren und Lymphfollikel, die für den Schutz gegen Krankheitserregern wichtig sind.
Durch die Senkwehen der letzten Schwangerschaftswochen hat das Baby bis zur Geburt immer weniger Platz. Denn die Senkwehen haben es tief in dein Becken gedrückt.
Der Platz im Bauch ist bis zur Geburt sehr eng geworden. Dein Kind kann sich kaum noch bewegen. Dir als Schwangere macht das vielleicht Angst, weil sich dein Kind seltener meldet. Das ist aber zum Ende der Schwangerschaft ganz normal. Dennoch solltest du dein Baby 1x am Tag spüren. Wenn nicht, dann lass dich von deinem Frauenarzt durchchecken und beruhigen.
Wenn du dein Baby aktiv zur Bewegung bringen möchtest, um dich zu beruhigen, dass alles ok ist, bring dich selbst zur Ruhe. Leg dich hin, nimm dir eine Pause und dann fang vielleicht an mit dem Finger auf die Füßchen zu tippen, wenn du sie erkennen kannst. Spiel mit dem Baby!
In der 38. Schwangerschaftswoche sollte nichts mehr passieren. Das Kind ist vollständig entwickelt, ist atmungsfähig und hat ein eigenes Immunsystem. Dennoch – wenn du das Gefühl hast, irgendwas stimmt nicht, dann geh zum Arzt oder deiner Hebamme und lass dich durchchecken! Lieber immer ein mal zu viel als zu wenig.
In dieser Schwangerschaftswoche wird dein Baby weiterhin am Geburtsgewicht arbeiten. Denn die meisten Kinder kommen mit etwa 3.500 g.
Das Gehirn des Babys ist auch in den letzten Wochen deiner Schwangerschaft deutlich gewachsen. Dadurch steigt der Kopfumfang des Kindes natürlich ebenfalls an. Aber mach dir keine Sorgen. Dein Muttermund öffnet sich zur Geburt auf 10 cm Durchmesser. Der Kopf deines Babys schiebt sich durch die weichen Fontanellen auf dem Kopf auf ebenfalls 10 cm zusammen.
Wie groß ist mein Baby in der 38. SSW?
Dein Baby ist nun so groß wie eine Melone. Dein Baby hat in dieser Schwangerschaftswoche eine Größe von 49 cm und ein Gewicht von 3.100 g.
38. SSW: Was passiert im Körper?
Seit 38 Wochen bist du schwanger, die Geburt steht kurz bevor. Natürlich achtest du jetzt vermehrt auf die ersten Zeichen der Wehen.
Es kann sein, dass du in dieser Schwangerschaftswoche Ausfluss bemerkst. Kurz vor der Geburt wird die Durchblutung der Vagina verstärkt und kann dann Ausfluss verursachen.
Ist dein Ausfluss dabei bräunlich oder rötlich, kann es sein, dass der Moment gekommen ist. Bei einer derartigen Verfärbung kann es sein, dass sich der Schleimpfropf gelöst hat. Wenn sich der Muttermund öffnet, löst sich der Schleimpfropf und kann Spuren von Blut haben. Sobald der Schleimpfropf sich gelöst hat, steht die Geburt kurz bevor.
Sollte der Ausfluss weder braun noch rot sein, kann es sein, dass du einen Blasensprung hattest. Wenn du glaubst, dass die Fruchtblase geplatzt ist, ist es wichtig, dass du dich von deiner Hebamme oder deinem Arzt untersuchen lässt.
Bei einer Untersuchung beim Frauenarzt kann es sein, dass dieser feststellt, dass dein Gebärmutterhals verkürzt und / oder geweitet ist. Das ist auch eine Vorbereitung für die Geburt, kann jedoch auch schon Wochen vor dem großen Tag passieren.
Es kann auch sein, dass du in der 38. SSW Durchfall bekommst. Manchmal kommt der Durchfall auch gepaart mit Bauchschmerzen und Übelkeit. Ursache ist die Gebärmutter, die sich nun vor den Wehen zusammenzieht. Das kann sich negativ auf deinen Darmtrakt auswirken und diese Beschwerden auslösen.
Wenn dein Baby nun am tiefsten Punkt in deinem Becken angekommen ist, wirst du keine Senkwehen mehr spüren. Auch die Übungswehen werden weniger, denn bald kommen echte Geburtswehen, echte Wehen. Dein Körper ist bereit.
Ist dir aufgefallen, dass du mehr aufräumst? Dass dich Sachen Zuhause stören und du sie umräumst? Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Geburt bald kommt. Denn dieses Verhalten nennt man Nestbautrieb und beginnt kurz vor der Geburt.
Ab jetzt wird dein Frauenarzt auch vermehrt auf deine Plazenta achten. Sie kann jetzt verkalken und dein Baby nicht mehr richtig versorgen. Auch das Fruchtwasser wird kontrolliert, damit dein Baby auch bis zur Geburt rundum perfekt versorgt wird.
Anzeichen der Geburt
Um sich ein wenig vorstellen zu können, wie es sich anfühlt, wenn die Geburt beginnt, haben wir hier Orientierungspunkte:
- das Platzen der Fruchtblase – Die Geburt steht eindeutig bevor
- Der Muttermund wird sich öffnen, bis zu 10 cm! Keine Sorge, dass kann die Hebamme oder euer Arzt feststellen
- Starke Wehen mit kurzen Abständen
Das Platzen der Fruchtblase
Viele Frauen fragen sich immer wieder, wie es sich wohl anfühlt wenn die Fruchtblase platzt. Sie haben irgendwie Angst, das Ereignis zu verpassen. Oftmals fragen sie sich, ob das Scheidensekret vielleicht schon etwas Fruchtwasser ist. Vielleicht handelst es sich hierbei auch um Urin.
Keine Sorge. Ganz selten kommt es vor, dass es aus der Fruchtblase ganz leicht vor der Geburt „tröpfelt“ und die Fruchtblase wegen der bevorstehenden Geburt ein Riss gekommen hat. Wirklich wirklich selten. Das eigentliche Platzen kannst du nicht verpassen. Du verlierst einfach eine riesige Menge an Wasser!
Im Übrigen ist es kein Muss, dass die Fruchtblase vor der Entbindung platzt. Oftmals wird sie auch während der Geburt von der Hebamme „gesprengt“. Es tut nicht weh und gefährdet dein Kind auch nicht.
Hat man in der 38. SSW noch Senkwehen?
Eher nicht. In dieser Schwangerschaftswoche sollte dein Baby schon tief im Becken liegen und liegt es da, kommen auch keine Senkwehen mehr.
Wie kann ich in der 38. SSW Wehen auslösen?
Da gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Allerdings solltest du deinem Baby so viel Zeit geben, wie es braucht.
Ist das Baby kurz vor der Geburt sehr aktiv?
Dein Baby wird mit jedem Tag schwerer und größer und mittlerweile ist kaum noch Platz in der Gebärmutter. Bewegungen wirst du deswegen kaum noch spüren.
38. SSW: Welche Beschwerden sind typisch?
So kurz vor der Geburt nehmen die Beschwerden wieder zu. Dein Körper bereitet sich nun für den Tag der Tage vor. Denn der letzte Monat deiner Schwangerschaft ist da.
Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen
Kurz vor der Geburt kann es sein, dass du unter Durchfall leidest. Die Gebärmutter zieht sich zusammen, um sich auf echte Wehen vorzubereiten. Das kann den Darmtrakt beeinflussen. Deswegen kann es jetzt auch zu Übelkeit und Bauchschmerzen kommen.
Unterleibsschmerzen
Dein Baby liegt mit dem Gewicht schon so tief im Becken, dass die Unterleibsschmerzen dein täglicher Begleiter bleiben.
Müdigkeit
Obwohl du es nicht merkst, dein Körper arbeitet permanent auf Hochdruck. Denn bald starten die Vorwehen, Geburtswehen. Der Muttermund weitet sich, das Baby wurde durch Senkwehen in dein Becken gedrückt – alles wird vorbereitet.
Juckreiz
Deine Haut juckt vermehrt durch die Übungswehen. Wenn die Übungswehen wieder starten, wird dein Bauch hart und die Haut wird sehr angespannt. Gegen das unangenehme Gefühl hilft eine feuchtigkeitsspendende Creme.
Der Kaiserschnitt
Ist bei dir ein Kaiserschnitt (Sectio caesarea) geplant? Dann wird er vermutlich in der 38. Schwangerschaftswoche stattfinden. In Deutschland kommen übrigens etwa 30 % aller Kinder durch einen Kaiserschnitt zur Welt.
Bei einem Kaiserschnitt wird ein etwa 12 cm großer Schnitt in deinem Bauch gemacht. Alle Hautschichten werden vorsichtig geöffnet, um dein Baby aus dem Bauch zu heben. Anschließend wird der Schnitt vernäht. Frauen, die einen Kaiserschnitt bekommen, müssen meist länger im Krankenhaus bleiben, weil die Wunde versorgt werden muss.
Gründe für einen Kaiserschnitt
Ungünstige Lage des Kindes
Mehrlinge
Placenta praevia
Probleme bei der Geburt
Das ist jetzt wichtig
Mental auf Geburtswehen vorbereiten
Es wird nun nicht mehr lange dauern, bis die Geburt los geht. Nicht mehr lange und die erste Wehe kommt. Deine Schwangerschaft ist fast geschafft. Du wirst das schaffen, versuch also so entspannt wie möglich zu sein!
Mach dir Gedanken über die Geburt
Wie willst du dein Kind bekommen? Möchtest du dabei ein warmes Bad nehmen? Oder lieber im Bett liegen?
Achte auf Vorwehen und Geburtsanzeichen
Bald geht es los, achte also auf alle Anzeichen, die die Geburt einläuten. Und lass dich von deiner Hebamme oder Ärztin untersuchen, wenn du glaubst, dass es bald los geht.
Mutterschutz genießen
Von deinem Mutterschutz hast du nicht mehr sehr viel, bis die erste Wehe los geht. Genieße also jeden Moment, jede Stunde.
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