Wie schnell die Zeit vergeht – deine Schwangerschaft hast du gerade erst bemerkt und doch bist du schon in der 6. Schwangerschaftswoche! Was passiert in deinem Körper und wie entwickelt sich dein Baby?
Die 6.SSW auf einen Blick
Größe 4 mm, Gewicht 1 g
Dein Baby bekommt einen Herzschlag
Fehlgeburtsrisiko sinkt auf 18 %
Symptome durch Hormonumstellung
Emotionalität ganz normal
Die 6. Schwangerschaftswoche
Du bist in der 6. SSW bzw. in SSW 5. Diese Schwangerschaftswoche erstreckt sich von 5+0 bis 5+6. Du befindest dich im ersten Trimester, im 2. Schwangerschaftsmonat.
Wann beginnt die 6. SSW?
Die 6. Schwangerschaftswoche beginnt, wenn du bei 5+0 bist. Du bist also eigentlich in Schwangerschaftswoche 5, weil du diese aktiv beendest. Man spricht aber auch dann von der 6. Schwangerschaftswoche. Die 6. SSW zieht sich von 5+0 bis 5+6.
In welcher SSW bin ich?
Du bist dir nicht ganz sicher, in welcher Schwangerschaftswoche du dich genau befindest? Dann benutz einfach unseren SSW-Rechner:
6. SSW: Wie entwickelt sich mein Baby?
Dein Baby bekommt jetzt einen Herzschlag – und einen ziemlich schnellen. Denn das Herzchen pocht zwischen 100 und 120 Mal pro Minute. Das ist etwa doppelt so schnell, wie dein Herz. Das Herz ist das erste Organ, das sich entwickelt. Denn das pumpt nun mit jedem Herzschlag nährstoffreiches Blut zu den Organen.
Der kleine Embryo bekommt seinen Sauerstoff über die Nabelschnur und die Plazenta. Das wird bis zur Geburt nun so bleiben. Jetzt nimmt die Entwicklung deines Babys Fahrt auf, denn in der 6. Schwangerschaftswoche passiert so einiges in der Entwicklung deines Kindes:
Köpfchen entwickelt sich
Mund, Unterkiefer & Stimmbänder entstehen
Augen und Ohren sind angelegt
Arme und Beine entstehen
Rücken sieht aus wie ein Schwänzchen
Wie groß ist mein Baby in der 6. SSW?
Halt dich fest – dein Baby hat im Vergleich zur 5. SSW seine Größe verdoppelt. Zwar ist es immer noch winzig klein, aber die Entwicklung ist schon sehr bemerkenswert. Dabei nimmt der Kopf aktuell über die Hälfte der Größe des Embryos ein – Wahnsinn! Insgesamt ist der Embryo etwa 4 mm groß – etwa so groß wie eine kleine Kirsche.
Wo genau wächst mein Baby eigentlich?
Du spürst überall im Bauch ein Zwicken – schließlich arbeitet dein ganzer Körper im Moment. Aber wo genau sitzt dein Schatz eigentlich? Er befindet sich etwas über dem Schambein und ist noch winzig klein.
Wie hoch ist das Fehlgeburtsrisiko in der 6. SSW?
In der aktuellen Schwangerschaftswoche entstehen Organe, das Herz schlägt und alles muss perfekt funktionieren. Aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt natürlich gerade jetzt in den ersten Wochen höher.
Schätzungsweise liegt das Risiko in der 6. SSW bei etwa 18 %. Das klingt jetzt erstmal viel, aber bedenke, aktuell ist die Wahrscheinlichkeit bei 82 %, dass alles wunderbar verläuft. Positiv bleiben!
Mit jeder Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko immer niedriger, bis zur magischen Grenze zum Ende der 12. SSW, wo die Wahrscheinlichkeit bei unter 1 % liegt.
Ultraschall – Was sieht man in der 6. SSW?
Auf dem Ultraschallbild sieht dein Baby nun aus wie ein kleines Würmchen. Arme und Beine lassen sich ganz zart erahnen. Unfassbar, denn in der 5. SSW sah dein Schatz noch aus wie ein kleines Ufo.
Was, wenn der Gynäkologe keinen Embryo sieht?
Sollte dein Arzt den Embryo noch nicht sehen können, ist das aber kein Grund zur Panik! Es gibt verschiedene Gründe, warum das Baby noch nicht zu sehen sein könnte:
- Das Ultraschallgerät ist nicht gut genug
- Der Embryo versteckt sich
- Deine Bauchhülle ist etwas dicker
Mach dir also gar keine Gedanken. In ein paar Wochen wirst du dann deutlich mehr von deinem Kind sehen können! Das wichtigste für den Gynäkologen ist, dass er erkennen kann, dass eine Fruchthöhle angelegt ist und das wird er in der 6. SSW sehen.
Sieht man schon das Herzchen auf dem Ultraschall?
Auf dem Ultraschall kann man mit etwas Glück schon das Herzchen pochen sehen – wenn nicht, mach dir aber keine Gedanken. Dein Frauenarzt wird dann 2-3 Schwangerschaftswochen später noch mal nachsehen.
6. SSW: Was passiert im Körper?
Der kleine Embryo gibt Vollgas und dein Körper natürlich auch. Das geht nur ganz selten an Schwangeren spurlos vorbei. Wichtig ist: Ob du Beschwerden hast oder nicht, sagt gar nichts über die Richtigkeit deiner Schwangerschaft aus.
Auch wenn Beschwerden plötzlich weg gehen, bedeutet das nicht, dass es deinem Baby schlecht geht. Oder andersherum, wenn du viele Beschwerden hast, dass es dem Embryo automatisch gut gehen muss.
Jede Schwangerschaft ist anders, manche Frauen sind sensibler und merken alles, andere merken wenig oder gar nichts. Alles ist vollkommen normal.
Was ist das Stock-Tuch-Zeichen?
Das Stock-Tuch-Zeichen (oder auch pschyrembelsches Zeichen) wurde von dem Arzt Willibald Pschyrembel entwickelt. Es ist ein eindeutiges Schwangerschaftszeichen, welches ein Gynäkologe bereits ab dem 2. Schwangerschaftsmonat ertasten kann.
Das Zeichen beschreibt, dass eine weiche Hülle (Tuch) um einen harten Kern (Stock) herum ertastet werden kann. Spürt der Gynäkologe das, wird der Befund „Stock-Tuch-Zeichen“ im Mutterpass notiert.
6. SSW: Welche Beschwerden sind typisch?
Auch wenn man von außen noch nichts sieht – dein Körper arbeitet in der Schwangerschaft schon enorm und in dir drin passiert ganz viel. Wenn du noch keinen Schwangerschaftstest gemacht hast, können diese Beschwerden auch schon erste Anzeichen sein.
Übelkeit
Ziehen im Unterleib
Verstopfung
Blutungen
Die Veränderung deiner Brust
Das Schwangerschaftshormon HCG und die Hormone Progesteron und Oestrogen lassen in deiner Brust Milchdrüsen wachsen. Dein Körper bereitet sich jetzt schon auf das Stillen vor.
Wenn du Adern und Venen um deine Brust herum entdeckst, mach dir keine Sorgen. Das ist vollkommen normal, weil dein Körper deine Brust einfach mehr durchblutet.
Auch das Verfärben des Warzenhofes ist im ersten Trimester völlig normal. Es ist aber kein Muss, es kann auch sein, dass sich deine Warzenhöfe später oder gar nicht verfärben. Bei den meisten Schwangeren ist es aber der Fall.
Was hilft bei schmerzenden Brüsten?
Es ist Zeit – hol dir bequemere BHs! Breite Träger entlasten deine Schulter, bügelfreie BHs schonen deine Brüste. Wenn deine Brüste sehr weh tun, kannst du sie auch eincremen, oder Stilleinlagen versuchen, diese polstern die Brüste noch mehr.
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Was hilft bei Schwangerschafts-Übelkeit?
Die Hormone schießen durch deinen Körper und können ihn ganz schön überfordern. Das zeigt sich bei den meisten Schwangeren mit leichter bis schlimmerer Übelkeit.
Statt 3 große Mahlzeiten mehrere kleinere leichte Mahlzeiten einnehmen
Fettiges & stark gewürztes Essen vermeiden
Vermeide Lebensmittel, die du im Moment nicht riechen kannst
Probiere Milch, um Magensäure zu neutralisieren
Versuche Ingwer in Gerichten oder als Tee
Trinke Wasser
Vitamin B soll ebenfalls helfen
Gönn dir genügend Pausen!
Schadet es meinem Baby, wenn ich mich übergebe?
Nein. Grundsätzlich sorgt dein Körper dafür, dass der Embryo alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Dein Baby ist also auch gut versorgt, wenn du dich übergeben musst und den ganzen Tag nur wenig zu dir nehmen kannst.
Wichtig ist aber dennoch, dass du trotzdem versuchst, viel zu trinken, um deinen Wasserhaushalt aufrecht zu halten.
Wenn die Brechsymptome so stark werden, dass du nichts mehr essen und trinken kannst, solltest du mit deinem Frauenarzt sprechen.
Ziehen im Unterleib – muss ich mir Sorgen machen?
Nein. Dein Körper bereitet sich mit Höchstgeschwindigkeit auf die folgenden Wochen deiner Schwangerschaft vor. Muskeln und Bänder dehnen und lockern sich, um der Gebärmutter und dem Embryo Platz zu machen.
Diese Veränderung zeigt sich bei vielen schwangeren Frauen als ein Ziehen oder Stechen im Unterleib. Es wäre aber auch völlig ok, wenn du diese Beschwerden nicht hast. Machst du dir zunehmend Sorgen, dann geh zu deinem Frauenarzt und lass dich beruhigen!
Was hilft bei Verstopfung?
Das Hormon Progesteron verlangsamt deine Verstauung enorm. Das wiederum kann eine Verstopfung auslösen, die zusammen mit Blähungen und Bauchschmerzen einher gehen kann. Deshalb ist es wichtig, dass du auf folgendes achtest, um deinem Darm zu helfen:
iss nur kleinere, leichte Mahlzeit und nicht 3 große am Tag
achte auf eine gesunde Ernährung
Blutungen – geht es dem Embryo gut?
In der 6. SSW ist es nicht ungewöhnlich, dass Blutungen auftreten. Leichte Blutungen können zum Beispiel durch eine Einnistung erzeugt werden. Entsprechend würde es deinem Kind gut gehen.
Wichtig ist aber dennoch, dass du trotzdem jede Blutung direkt vom Frauenarzt abklären lässt! Damit schließt du eine drohende Fehlgeburt aus und kannst beruhigt sein.
Bauchumfang – geht es jetzt los?
Bei vielen schwangeren Frauen sieht man jetzt schon eine kleine Wölbung. Ich muss dich aber enttäuschen – denn das ist weder die Gebärmutter noch das Kind.
Denn beides ist noch nicht ausgeprägt genug, dein Zwerg ist ja auch erst einen halben Zentimeter groß.
Was deinen Bauch wachsen lässt, ist deine verlangsamte Verdauung, die mit einem Blähbauch einhergeht.
Das ist wichtig in der 6. SSW
Dein Körper und dein Kind arbeiten jetzt rund um die Uhr mit voller Power – du musst beiden dabei helfen!
Viel trinken hilft viel
Trinken ist das A und O, um deinen Kreislauf in Schwung zu halten und dein Baby richtig zu versorgen. Du solltest daher 2-3 Liter am Tag Wasser, ungesüßten Tee oder Saftschorlen trinken.
Viele kleine Mahlzeiten einnehmen
Wie ich dir oben schon erklärt habe, hilft es deiner Verdauung und ist gut gegen Übelkeit, wenn du über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten einnimmst und nicht wie bisher 3 große!
Kein Alkohol und kein Nikotin
Auch wenn dich die Schwangerschaft überrascht – hör deinem Kind zu Liebe sofort auf Alkohol zu trinken, oder zu rauchen! Beides gelangt über die Plazenta ungefiltert an deinen Schatz und kann schwere Schädigungen verursachen.
Arbeit & Beschäftigungsverbot
Bist du als Schwangere auf Arbeit gefährdet – zum Beispiel, weil du mich gefährlichen Substanzen oder schweren Geräten arbeitest, weil du schwer heben musst oder anders gefährdet bist, musst du das Gespräch zu deinem Arbeitgeber suchen.
Er muss dir entweder eine andere Beschäftigung für die Dauer der Schwangerschaft erteilen, oder schickt dich direkt in das Beschäftigungsverbot – dann wärst du direkt freigestellt.
Termin beim Frauenarzt machen
Hast du noch keinen Termin? Dann wird es Zeit, einen zu machen!
Must Haves für die 6. SSW
Ausgewogene Ernährung
Damit du weißt, was du essen kannst und was nicht, was dein Körper braucht und wo was drin steckt, hilft die ein Schwangerschaftsbuch enorm!
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Brustschmerz lindern
Bei Brustschmerzen helfen dir folgende Helferlein:
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Übelkeit verringern
Versuch Ingwer Tee.
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