Dass eine Schwangerschaft eine große Sache für den Körper der Frau ist, ist kein Geheimnis. Frauen, die ein Kind erwarten, sind jeden Tag neuen Veränderungen ausgesetzt und machen einen starken Wandel durch. Eine besonders auffällige Besonderheit ist die sogenannte Schwangerschaftsdemenz, unter der viele werdende Mamas leiden.
Bist du auch manchmal auch vergesslicher als deine Oma? Mach dir nichts daraus: Wir erklären, warum das so ist und warum du dir keine Sorgen machen musst.
Wie erkenne ich Schwangerschaftsdemenz?
Die Schwangerschaftsdemenz tritt nicht bei allen Schwangeren auf. Wenn sie aufritt, gipfelt meist in den letzten Wochen der Schwangerschaft. Manche Mütter sind auch im Anschluss während der Stillzeit von Vergesslichkeit geplagt.
Was wird vergessen?
✗ Termine
✗ Rezepte
✗ beiläufige Informationen
später auch:
✗ feste Rituale
✗ Namen
✗ Geburtstage…
Das Vergessen bezieht sich anfangs vor allem auf mehr oder weniger unwichtige Dinge wie Termine, Rezepte oder beiläufige Informationen. Im Laufe der Schwangerschaft sind jedoch häufig auch feste Rituale, Namen und auch Geburtstage von dieser „Demenz“ betroffen.
Wie entsteht Schwangerschaftsdemenz?
Was der Grund für die Schwangerschaftsdemenz ist, konnten Wissenschaftler bisher nicht eindeutig klären. Es gibt jedoch mehrere Vermutungen.
Die Schwangerschaftsdemenz hat übrigens nichts mit der Demenz im eigentlichen Sinne zu tun hat. Das bedeutet, dass das Gehirn der betroffenen Frauen nicht erkrankt ist und dementsprechend auch keine Gehirnzellen absterben.
3 mögliche Gründe:
✓ Konzentration aufs Baby
✓ Hormone
✓ Fehlen wichtiger Fette
Volle Konzentration auf das Baby
Die wohl gängigste These geht davon aus, dass die Schwangerschaftsdemenz ein Resultat der Fokussierung der Frau ist. Das erklärt auch, dass die Vergesslichkeit im Laufe der Schwangerschaft immer stärker wird. Je näher der Geburtstermin rückt, desto mehr wird vergessen.
Die Annahme der Forscher ist, dass sich die Mütter dann nur noch auf ihr Kind konzentrieren. Alles andere spielt nur noch eine untergeordnete Rolle und wird teilweise auch vergessen. Das Phänomen wird auch häufig mit dem Wort „Tunnelblick“ umrissen.
Hormone führen zur Vergesslichkeit
Eine andere Vermutung geht davon aus, dass der veränderte Hormonspiegel werdender Mütter der Auslöser für eine Schwangerschaftsdemenz ist. In diesem Zusammenhang wird immer wieder das Stresshormon Cortisol genannt, das während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet wird. Forscher, die diese Erklärung vertreten, gehen davon aus, dass der vermehrte Stress die Vergesslichkeit der Schwangeren begünstigt.
Eng mit dem Stress verbunden sind auch Schlafstörungen während der Schwangerschaft. Auch diese werden in Kombination mit Konzentrationsstörungen immer wieder für die Schwangerschaftsdemenz verantwortlich gemacht.
Entzug wichtiger Fette
Eine weitere Theorie, die die medizinische Seite betrachtet, ist die unzureichende Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren. Unsere Gehirnzellen brauchen diese, um zu funktionieren. Allerdings braucht dein Baby diese essentiellen Fette ebenso für allerlei Prozesse und allgemein für das Wachstum.
Die Theorie besagt also, dass dein Kind dir die Stoffe entzieht und als logische Konsequenz wirst du vergesslicher. Versorge deinen Körper deswegen mit einer zusätzlichen Portion Omega 3, zum Beispiel durch Meeresfisch, Raps- oder Walnussöl.
Was hilft gegen Schwangerschaftsdemenz?
Ganz verhindern kannst du sie eigentlich nicht. Du kannst aber einige Punkte beachten, um sie einzudämmen:
✓ ausreichend Schlaf
✓ Omega 3 Fettsäuren (Meeresfisch, Raps- oder Walnussöl)
✓ Notizen/Einträge im Smartphone
✓ Post-Its als Erinnerungshilfe
Wenn du merkst, dass du unter einer Schwangerschaftsdemenz leidest, solltest du keinesfalls in Panik verfallen. Es handelt sich hierbei um einen temporären Zustand, der meist nach der Geburt bzw. nach dem Stillen wieder verschwindet. Wer trotzdem etwas dagegen tun will, sollte wichtige Dinge stets notieren und stressige Situationen vermeiden. Post-its sind in dieser Zeit ein sehr dankbarer Begleiter für dich. Auch Schlaf kann helfen, die Vergesslichkeit zu verringern.
Wann verschwindet Schwangerschaftsdemenz wieder?
Bitte vergesse nicht, dass du schwanger bist, alles andere Drumherum darf auch mal ein wenig unwichtiger werden. Die Natur hat sich gedacht, dass du das Mutterwerden in vollen Zügen genießen und dich voll und ganz auf deinen Körper und das Baby konzentrieren sollst.
Die Schwangerschaftsdemenz verschwindet von ganz alleine wieder. Entweder nach der Geburt oder nach dem Stillen.
evafl21
06.11.2022, 19:43
heute spannenderweise bei jemand anderem „erlebt“.
Kaddarina
30.09.2020, 11:15
In der Stillzeit wird es auch nicht besser! 🙈
Kaddarina
09.06.2020, 08:25
Ohja – Ich kenn das nur allzu gut!