7 Sätze, mit denen du dein trotziges Kind beruhigst

Kinder geben einem so viel: Bedingungslose Liebe, Zuneigung, die festesten Umarmungen, feuchtesten Küsse und die schönsten Glücksmomente. Ab einem bestimmten Alter „beglücken“ sie dich aber noch zusätzlich mit was ganz anderem: Trotzverhalten und Wutanfälle. Die feuchten Schmatzer weichen dann gerne mal Geschreie, Geweine oder sogar wildes Umherschlagen.

Wie du deine kleinen Giftzwerge (ja, wir lieben sie doch trotzdem ;-)) in solchen Fällen am besten beruhigst? Wir haben hier sieben Sätze für dich, die dir in der Situation helfen können.

1. Ich kann dich nicht verstehen, wenn du schreist. Sag‘ das bitte nochmal in einem ruhigen Ton!

Im Endeffekt bedeutet der Satz nichts anderes als „Hör auf zu schreien“. Jedoch hilft der Befehlston in solchen Momenten selten. Viel besser ist es, wenn du deinen Kindern ruhig sagst, dass sie in einer normalen Lautstärke mit dir reden sollen.

Das zeigt, dass du ihnen zuhören möchtest und es dir wichtig ist, was sie sagen. Zurückschreien bewirkt genau das Gegenteil.

2. Wenn du dich beruhigt hast, kannst du gerne zu mir kommen. Ich warte hier auf dich.

Das zeigt, dass du für dein Kind da bist, egal ob es wütend ist oder sich nicht so verhält, wie du möchtest.

3. Du darfst ruhig wütend sein. Aber ich möchte nicht, dass du jemandem wehtust. Denn das macht sie traurig.

Wenn dein Kind im Tobsuchtsanfall um sich haut oder gezielt dich oder andere haut, ist es wichtig, ihm zu vermitteln, dass Gewalt niemals eine Lösung ist. Erkläre deinem Kind ruhig, dass man anderen Menschen damit wehtut.

4. Ich verstehe, dass dir das nicht gefällt. Jetzt geht es aber leider nicht anders.

Der Satz zeigt, dass du die Meinung deines Kindes respektierst, es aber in diesem Moment keine andere Lösung gibt. Schließlich möchtest du den kleinen Wurm ja auch zu einem willens- und charakterstarken Menschen heranziehen.

5. Ich verstehe, dass dir das nicht gefällt. Hast du denn einen Vorschlag, wie wir das besser machen können?

Sind die Kinder schon älter, kannst du sie natürlich auch aktiv dazu auffordern, Lösungsvorschläge anzubringen. Das zeigt nochmal sehr deutlich, dass die ihre Gefühle und Meinungen wichtig sind.

6. Du hast mich anscheinend noch nicht verstanden. Ich wiederhole es jetzt nochmal für dich.

Damit forderst du dein Kind aktiv zum Zuhören auf.

7. Es ist normal, auch mal wütend zu sein. Ich bin auch manchmal wütend. Lass uns die Wut zusammen rausschreien.

Wenn nichts mehr hilft, hilft es vielleicht, sich einfach kurz Luft zu verschaffen. Statt minutenlanges Geweine und Geschreie lasst mit einem Schrei zusammen die Emotionen raus.

Hast du noch weitere Sätze, die bei deinem Kind immer gut funktionieren? Schreib‘ sie gerne in die Kommentare! Ansonsten wünschen wir dir einen schönen – hoffentlich wutanfallfreien – Tag 😉

Und falls du noch ein bisschen Zeit hast, schau dir doch auch unsere anderen Ratgeber an:

Gast

09.09.2022, 19:15

Ich habe meinen bockigen, wütenden vierjährigen Giftzwerg letztens quasi sofort runtergeholt und umarmen dürfen als ich mich einfach nur mit offenen Armen vor hin gesetzt habe und „ich liebe dich“ gesagt habe!
ich weiß es hört sich kitschig an und ich hätte mich vorher auch ausgelacht, aber es hat funktioniert!

evafl21

29.08.2022, 05:51

freue mich, wenn der Nachwuchs die Sätze dann auch inhaltlich versteht 😉

CaRa

20.04.2022, 07:00

Wichtig, auch keine Sätze mit „nicht“ – das verstehen die Kleinen noch nicht. Zum Beispiel anstelle von „Nicht darauf stellen“ lieber „Nein, komm bitte von da runter“ – „Nein“ sagt man viel öfters zu ihnen und verstehen sie dann auch besser 🙃

Kaddarina

13.06.2022, 05:58

Das ist so wahr! Aber manchmal auch schwer umzusetzen 🙈

Gina_Sbg

28.08.2022, 07:46

Das stimmt aber oft im Alltag garnicht so einfach umzusetzen

29.08.2022, 05:50

guter Tipp, hoffe ich denke immer daran

13.04.2022, 13:06

Klasse.. manchmal ist es nicht so einfach

13.04.2022, 08:22

Wenn man stetig dran bleibt, zeigt es dann doch irgendwann Wirkung

steffi-

21.12.2021, 10:12

Die Zeit ist manchmal nicht so einfach.

22.10.2021, 08:45

Klappt bei uns leider nur bedingt 😫😩😩

26.08.2021, 01:30

Ohja die berühmte Trotzphase.. das Leid vieler Eltern, aber auch Kinder.
Verständnisvolle Sätze wie diese (und viele andere einfühlsame, ruhige Sätze) wären hier durchaus in der Praxis angebracht.. vor allem weil emotionale Regulation -also das "sich beruhigen", "ruhig reden (trotz Wut & aufbrausender Gefühle)" und "sich auf Kompromisse oder auch Ablenkungen einlassen"- für Kleinkinder/Kinder noch schwer umsetzbar ist.

Um den Hintergrund der Trotzphase zu verstehen, muss man kein pädagogisches Wissen mit sich bringen. Manche Eltern handeln intuitiv ruhig und bei anderen kippt ein Schalter um. Mit dem passenden Hintergrundwissen kann man vielleicht beim nächsten Mal mehr Verständnis und Gelassenheit einbringen, falls man diese nicht bereits selbst versucht auszubauen. Eine gelassene Einstellung hängt schließlich auch vom eigenen emotionalen Zustand ab.. wie es einem selbst gerade geht & wie strapazierfähig die Nerven sind.

Als Pädagogin und Mutter möchte ich als kleine Bereicherung hier kurz erklären, was bei den Kleinen da passiert: gerade kleine Kinder machen -im Gegensatz zu uns Erwachsenen- diese emotional geladenen Erfahrungen in ihrem Leben gerade die ersten Male durch. Ob nun die ersten 50 oder die ersten 500 sei dahingestellt 😉 schließlich variiert die Anpassungs- und Erlernfähigkeit bei jedem Menschen.

Von diesen ungewohnten, "erstmalig" auftauchenden Reaktionen sind Sie meist selbst überrumpelt & überfordert. Daher ist es umso wichtiger für die Bezugsperson, die in der Situation gerade von dieser "Hilflosigkeit des Kindes" betroffen ist, angemessen zu reagieren.

Natürlich darf man auch wütend sein/werden, aber sollte diese Wut niemals am Kind auslassen, welches gerade selbst mit seinen Gefühlen nicht zurecht kommt! Wenn wir von Kindern eine "angemessene" Gefühlsregulation erwarten, sollten ja gerade wir (als Vorbilder & Spiegel unserer Kinder) angemessen -also beruhigend, verständnisvoll und gelassen- reagieren. Schließlich hatten wir sicherlich mehr als 500 emotionale Erfahrungen in unserem bisherigen Leben 🙂

Was man genau sagt, ist hier nicht so relevant wie das "WIE". Ruhig, authentisch und verständlich sollte hier die Devise lauten.. und wenn man dazu gerade nicht in der Lage ist: durchatmen (evtl. sogar sich kurz entfernen), an die vorherigen Infos denken und dann hoffentlich angemessen handeln. –> das ist KEIN PATENTREZEPT sondern nur eine Variante! Es gibt dazu viele Tipps & Tricks! Man kann sich auch "in die Ruhe zählen'..aber bitte nicht zu lange, denn das Kind braucht dich, um sich zu beruhigen!! Dies vergeht mit steigender Erfahrung und es wird in der Lage sein, seine Gefühle zu regulieren.. hilf ihm dort hinzukommen!

In diesem Sinne euch allen viel Ausdauer, Ruhe und Geduld! Die Kleinen & eure Nerven werden es euch danken! Alles Gute euch allen!!

29.04.2021, 12:30

Ich benutze diese Sätze eigentlich schon immer, manchmal zieht es, manchmal aber auch nicht. Gibt einfach Situationen wo die kleinen einfach schon wütend werden wenn ich den Mund auf mache und wenn dann keiner der Sätze helfen, dann halt ich einfach meinen Mund und warte. Dadurch das meine Mäuse Zwillinge sind, hilft mir eine unbewusst immer dabei ihre Schwester abzulenken oder redet mittlerweile mit ihr und sagt, dass sie lieb sein soll. Bin mal gespannt wie es wird wenn sie älter sind. Jetzt mit fast 3 Jahren, kriegen wir dass schon Immer gut hin. Komprisse sind da aber auch oft die Geheimwaffe. Ich bin Mutti und mein General von daher lass ich bei bestimmten Sachen auch mal mit mir reden.

19.02.2021, 13:27

In der Praxis helfen nur Kreativität in Verbindung mit Ablenkung.
Häufig kann man da nicht rational und logisch agieren. Man muss sich dem „Gegner“ anpassen.

Die Ratschläge hören sich nur in der Theorie einer Kinderlosen toll an 😉

21.03.2021, 19:06

Naja, ich bin nicht kinderlos und sie funktionieren. Einmal bis 5 oder 10 zählen innerlich und dann geht alles. U d Wenn ich dafür 5 Minuten zu spät komme.

21.10.2021, 09:06

@Micha:
Vor allem Kreativität… 😉 Kann ich absolut zustimmen.

15.02.2021, 18:24

Hallo. Meine glückliche grosse Tochter Kimi (2 Jahre alt) ist ein sehr glückliches und aufmunterdendes und lustiges Kind. Sie macht Faxen und möchte andere damit zum Lachen bringen. Sie ladet andere viel zum Mitmachen ein und hat die ganze Zeit ein sehr tolles heftiges Lächeln im Gesicht. Leider aber ist Sie das lange nicht mehr. Sie schreit und weint und bockt bei jeder Kleinigkeit. Auch an der Supermarktkasse schmeisst sie sich schreiend auf den Boden wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Aber ich habe hier 3 Sätze die bei meiner Tochter immer gut helfen. Erst der Satz ICH VERSTEHE. DU BIST WÜTEND WEIL DU DEN SCHOKORIEGEL NICHT BEKOMMEN HAST. WÜTEND IST JEDER MAL. ICH LASSE MICH NUR NICHT SCHLAGEN UND TRETEN VON DIR. DENN NIEMAND SOLLTE SICH WEH TUN! UNF DAS ÄRGERT DICH JETZT. Dann hilft noch der Satz OHJE. ICH GLAUBE DER TAG WAR JETZT AUCH LANG. KOMM ZU MIR IN MEINEN ARMEN KANNST DU DICH AUSWEINEN. Und noch der letzte Satz DU MÖCHTEST LIEBER BROT ANSTATT BANANEN? VERSTEHE ICH GUT. DER MAGEN IST JA AUCH EHER RUND UND DA PASST EIN BROT VIEL BESSER REIN ALS SO EINE OLLE BANANE. WIE SOLL DIE DENN IN DEINEN MAGEN PASSEN? Natürlich hilft es auch gut Begründungen für die Wut zu finden. Bei meiner kleinen auch. Ich hoffe mal ich konnte allen mit diesem Kommentar ein bisschen Trost spenden. Lieber Gruss an eure Trotzkinder.
Lg
Angelique

15.02.2021, 18:33

Hallo liebe Angelique Grasnick. Natürlich kann ich dir selbst nachstehen. Ich kann nur sagen,ich fühle mit dir. Du arme. Ohje. Aber mein Kind ist momentan genauso. Schreit und bockt nur romm wenn Sie ihren Willen nicht bekommt. Und sie bringt mich auch zur Weissglut damit. Ich hoffe aber nur das es bei Kim hoffentlich mal besser wird. Achso. Und ich soll dir natürlich einen ganz lieben fetten Gruss an deine kleine wünsche.
Lg